Strahlende Gesichter bei den Gewinnern des Jugendsozialpreises 2023

Der Kauf eines Lions-Adventskalenders ist für viele Lüdinghauser und Seppenrader mittlerweile Tradition. Ein jährlicher Kauf, der sich umso besser anfühlt, wenn man sieht, wie der Club die Gewinne getreu seinem Motto vergibt: „we serve – wir helfen“. Insgesamt 30.000 Euro Reinerlös vergaben die Mitglieder jetzt im Rahmen des Jugendsozialpreises an Menschen und Institutionen, die die lokale Jugend fördern und unterstützen.

„Wir alle hier haben etwas gemeinsam, denn wir engagieren uns für das Wohl der Jugend“, wandte sich Manfred Pape, Activity-Beauftragter des Lions-Clubs, an die Preisträger. „Kinder brauchen Menschen wie Sie auf ihrem Weg ins Leben und werden von Ihnen geprägt.“

Aus den zwei Fördertöpfen fließen zunächst 6000 Euro in Programme des Clubs, die an Schulen im Umkreis implementiert werden: „Die Schüler können dadurch wachsen.“ 3500 Euro gehen an das Hakehaus für die Bufdi-Stelle, während der Sozialdienst katholischer Frauen (SKF) mit 3000 Euro seine Aktion „Jedem Kind sein Geschenk“ fortführen kann. Ehrensache, stellte Pape klar: „Der Lions Club steht zu seinem Wort.“

Die offene Jugendarbeit Ascheberg kann sich über 1500 Euro freuen, für die auch sogleich eine Reparatur als Verwendungszweck ansteht. Zum ersten Mal hatten die Lions die Tafeln Lüdinghausen, Ascheberg und Senden als direkte Preisträger eingeladen, obwohl die Verbindung schon seit langem besteht. Über die „Stiftunglife“ wird die Summe verdoppelt. Heißt: 2000 Euro für jede Tafel. An Arbeit mangele es den Ehrenamtlichen nicht, wie Tafelvorsitzender Michael Klaus verdeutlichte.

Bis nach Namibia reichte der Gewinnerkreis, wo im „Kaokoland“ Schulen gebaut werden. Aber auch die deutschlandweiten Bestreben der übergeordneten Lions für Kinder in den Erdbebengebieten werden gefördert. Jüngste Preisträger sind die Kinder der Kita St. Ludger, die mittels 500 Euro und modernem Spielzeug an das Thema „MINT“ herangeführt werden.

„Ich bin froh, dass es Gruppen wie Sie gibt, denn Sie bringen Leben in die Gemeinschaft“, betonte Pape. So sprach er den Spielmannszug „Klingendes Spiel“ Seppenrade an, dessen Musiker sich über 800 Euro Preisgeld freuten. Doch die Aussage trifft auch auf alle weiteren Preisträger zu: Ob Jugendfeuerwehr, Stadtranderholung, Messdiener, Kolpingjugend oder der Jugendchor „ReLaBELLed“ – für das jugendliche Leben in Lüdinghausen machen die Lions gerne einiges locker.

„Der Gedanke der Inklusion liegt uns am Herzen. Und wir unterstützen das gerne“, brachte Pape noch einmal auf den Punkt, wie sehr die Lions sich über die zahlreichen Aktionstage von, mit und für Menschen mit Behinderung oder Geflüchtete freuen. Begleitet wurde das Treffen von Carla Rös am Klavier, die sogar selbst gleich doppelte Preisträgerin war: mit dem Jugendchor und der „LifeBand.“

Das größte Lob kam unter Applaus zum Schluss: „Sie sind eine Stütze der Gesellschaft.“ Dass dafür gerne die Kalenderverkauf-Erlöse vergeben werden, war dem Lions-Vorstand anzusehen. Und bei einer Summe von 30.000 Euro, gestiegen von 27.600 Euro beim letzten Mal, braucht sich der Club um die Gelder für den nächsten Jugendsozialpreis keine Sorgen machen: Die „Stützen der Gesellschaft“ können auf die Bürger und die Lions zählen, die nun auch in den Sozialen Medien mit eigenem Hashtag unterwegs sind: #lionslh.

 

Text: Arno Wolf Fischer (Westfälische Nachrichten, 22.04.2023)

Jugendsozialpreisvergabe 2023